Viele denken jetzt wohl, ich habe doch schon etliche Feuer gemacht, ich weis wie das funktioniert. Doch im vergleich mit einem Lagerfeuer, einer Grillstelle oder einer Feuerstelle im Wohnraum, die ausschliesslich zum wärmen gedacht ist. Muss beim feuern eines Holzofen zum backen oder kochen auf ein paar Dinge geachtet werden.
Das richtige Holz für den Pizzaofen
Am weitesten verbreitet ist Buchenholz, da es die nötigen Eigenschaften mitbringt und preiswert ist. Unter der Voraussetzung, dass es sauber und trocken ist, kann jedoch jedes Laubholz verwendet werden. Nadelholz ist zu vermeiden, da es beim Verbrennen aromatische polyzyklische Kohlenwasserstoffe frei setzt. Diese sind schädlich für die Gesundheit.
Die durch das Verbrennen des Holzes entwickelte Energie hängt vor allem vom Gewicht und der Feuchtigkeit ab. Die Holzart ist hierbei zweitrangig. Ein kleines Stück Holz brennt schneller und entwickelt in kürzerer Zeit Hitze, grössere Stücke brennen dafür länger und sorgen für eine beständigere Hitze. Trockenes Holz brennt besser und entwickelt mehr Hitze als feuchtes oder grünes (frisch geschnittenes). Ausserdem führt grünes Holz zur Verrussung des Kamin. Zum vergleich die Hitzeentwicklung in Watt: 1 kg trockenes Holz (max. 10 % Feuchtigkeit) entwickelt 3'800 Watt während 1 kg feuchtes Holz (ca. 50 % Feuchtigkeit) 1'900 Watt entwickelt, entspricht etwa der hälfte. Das ideale Holz wurde mindestens sechs Monate im Wald gelagert und mindestens zwei unter Dach (bei Eiche min. 3 Jahre). So erhält man Holz mit einer Feuchtigkeit von ca. 12 bis 15 %. Befindet sich der Pizzaofen im Haus sollte auch ein kleines Holzlager im Haus eingerichtet werden. Das Holz sollte mindestens 24 Stunden vor dem Gebrauch ins Innere genommen werden. Damit es sich dem Raumklima anpassen kann. So optimieren sie die Verbrennung und vermindern Rauchbildungen. Als Tipp: nach gebrauch des Ofens können sie Holz für die nächste Feuerung bereits in den Ofen legen, so kann es durch die Restwärme nachtrocknen. Achtung es darf dabei keine Glut mehr im Ofen sein.
Altholz von Möbeln, Bauteilen oder anderen Verwendungen sollten vermieden werden. Es kann mit schädlichen Substanzen, wie Fetten, Ölen, Imprägnierungen oder Farben behandelt oder in Kontakt gekommen sein. Auch mit Pilzen bewachsenes Holz ist ungeeignet. Dies gilt auch für jegliche andere nicht natürliche Materialien. Der Holzbackofen ist kein Heizofen, sondern ein Kochgerät. Zudem ist das verbrennen von behandeltem Holz oder Haushaltsabfällen in der Schweiz strafbar.
Hier noch eine Liste der gängigsten Laubhölzern, gelistet nach abnehmender Heizqualität, bei gleichem Volumen und gleicher Feuchtigkeit:
Weissbuche
Hainbuche
Eiche
Buche
Esche
Ahorn
Birke
Feuer richtig Anzünden
Beim Anzünden spielt es keine Rolle ob im Ofen gekocht oder gebacken wird. Das Feuer wird immer auf die gleiche Weise angelegt.
Die Ofentür bleibt offen, damit möglichst viel Luft einströmen kann. Legen Sie in der vorderen Ofenmitte eine Reihe grösserer Holzscheite aus (Durchmesser max. 6 cm). Darauf können Sie kleinere Holzscheite platzieren und diese mit einer Zündhilfe entflammen. Zum anzünden, als Starthilfe, können noch trockenes und feines Nadelhölzer verwendet werden. Es heizt intensiv und zieht gut ab. Als Anzünder empfehlen wir Flammator, achten Sie darauf das Sie keine Anzünder mit Petroleumzusatz verwenden.
Danach legt man regelmässig wieder Holz nach. Die Flammen sollten regelmässig und kompakt sein. Das Gewölbe wird schnell schwarz, nach etwa 30 Minuten sollte die Glut über den ganzen Boden verteilt werden und weiterhin Holz nachgelegt werden. Das Feuer sollte bis zum erreichen der Temperatur ununterbrochen brennen. Wenn das Gewölbe grösstenteils wieder hell ist, wurde die Temperatur erreicht. Und sie können den Ofen für das Kochen oder Backen vorbereiten.
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